Claus Schromm und Manuel Baum ließen fast die identische Elf wie am vergangenen Samstag beim Heimsieg gegen Alemannia Aachen auflaufen. Lediglich Jonas Hummels verteidigte in der Innenverteidigung anstelle von Maximilian Drum.

Das Spiel hätte aus Sicht der Rot-Blauen nicht schlechter beginnen können. Bereits nach zehn gespielten Minuten gingen die Gastgeber in Führung. Jonas Hofmann setzte sich nach einem schönen Zuspiel stark gegen seinen Gegenspieler durch und ließ Korbinian Müller mit einem wuchtigen Abschluss aus knapp acht Metern keine Chance. Nur vier Minuten später warf sich ein Dortmunder im Haching-Strafraum in den Weg von Odak, der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter – nach mehrmaligem Sichten der Videoaufnahmen: eine extrem fragwürdige Entscheidung. Marvin Bakalorz schickte Müller in die falsche Ecke und erhöhte damit auf 2:0. Haching kam nur sehr schwer in diese Parte, was mitunter auch an den sehr schlechten Platzverhältnissen lag.

Rund zehn Minuten nach dem zweiten Treffer hätten die Dortmunder auf 3:0 erhöhen können, allerdings parierte SpVgg-Schlussmann Müller einen Schuss aus knapp drei Metern glänzend. Im direkten Gegenzug hatten die Rot-Blauen allerdings ebenfalls eine gute Möglichkeit auf den Anschlusstreffer. Ein Eckball von Yasin Yilmaz senkte sich gefährlich im Fünfmeterraum, Alomerovic im BVB-Gehäuse konnte die Situation gerade noch mit den Fingerspitzen klären. Anschließend verflachte die Partie etwas und es dauerte bis kurz vor der Pause, ehe es wieder Torraumszenen zu verzeichnen gab. Zunächst setzte Demirbay einen Freistoß aus guter Position nur knapp am linken Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite kamen die Hachinger nach einem Eckball gleich drei Mal im Strafraum zum Schuss, leider stand jedes Mal ein Gegenspieler im Weg. Im direkt Anschluss war Pause im regnerischen Dortmund.

In der Halbzeitpause wechselten die Rot-Blauen gleich doppelt. Benjamin Kauffmann und Quirin Moll kamen für Luka Odak und Yasin Yilmaz. Kurz nach Wiederbeginn setzte Rohracker einen flachen Distanzschuss nur knapp am linken Torpfosten vorbei. In der 55. Minute vergab Bajner eine Riesenchance: Aus kürzester Distanz köpfte er den Ball weit über den Kasten. Kurz darauf zeigte der Schiedsrichter das zweite Mal in dieser Partie auf den Elfmeterpunkt – diesmal zugunsten der Spielvereinigung. Voglsammer wurde im Strafraum beim Kopfball von seinem Gegenspieler zu energisch bedrängt. Der gefoulte trat selbst an und versenkte den Elfmeter souverän. Drei Minuten nach dem Anschlusstreffer setzte sich Hofmann über die rechte Außenbahn gegen seine Hachinger Gegenspieler durch und brachte das Leder halbhoch in den Strafraum, allerdings fand sein Zuspiel keinen Empfänger.

In der 80. Minute erlief sich Rohracker einen schönen Steilpass von Kauffmann, der Schiedsrichter entschied auf Abseits und zeigte Rohracker anschließend die gelbe Karte wegen Meckerns. Das war der Startschuss für eine turbulente Schlussphase. Auch Claus Schromm beschwerte sich über diese umstrittene Situation und wurde deshalb vom Schiedsrichter auf die Tribüne verwiesen. In der 83. Minute leistete sich Tim Treude ein taktisches Foul im Anstoßkreis, folgerichtig sah er dafür die gelbe Karte. Nur sieben Minuten nach der Verwarnung senste er Moll an der Seitenlinie um – Gelb-Rot. Zwar kam diese Dezimierung spät, aber dennoch suchten die Hachinger – durch den Platzverweis nochmals beflügelt – den Weg nach vorne. Nach einer halbhohen Hereingabe in den Strafraum traf Jonas Hummels zum Ausgleich und drehte bereits zum Jubeln ab, allerdings erkannte der Schiedsrichter diesen Treffer nicht an, weil der Ball vor Tobias Schweinsteigers Pass bereits im Aus gewesen sein soll. So unterliegen die Hachinger in Dortmund, trotz einer erneuten Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. Die Chance es wieder besser zu machen, besteht bereits am kommenden Dienstag, denn da treffen die Vorstädter im Nachholspiel auswärts auf den VfB Stuttgart II.