Profis
01.03.13

„Das Ruder rumreißen“

„Das Ruder rumreißen“

Das Hinspiel auf dem Aachener Tivoli gewannen die Rot-Blauen nach einer tollen Leistung mit 3:1, doch die Vorzeichen sind mittlerweile ganz anders. Die Gäste haben immer mehr mit ihrer schwierigen finanziellen Situation zu kämpfen, doch genau das macht das Team von Trainer René van Eck so gefährlich. „Sie haben nichts mehr zu verlieren und spielen deshalb so unbekümmert auf, wie wir in der Hinrunde“, so Hachings Chef-Trainer Claus Schromm. Der angeschlagene Boxer vom Tivoli hat in der Winterpause sein Gesicht fast komplett verändert.  Nach einigen Abgängen und zahlreichen Neuzugängen aus der eigenen guten Nachwuchsarbeit, „für die die Aachener bekannt sind“, so Schromm, stehen nur noch zwei Spieler im Kader, die auch bei der Niederlage gegen die Hachinger dabei waren. Neben Marcel Heller ist nur noch Mario Erb übrig geblieben, doch letzterer brach sich in den letzten Tagen einen Zeh und wir deshalb wohl mehrere Wochen ausfallen.

Wieder einmal wird René van Eck also seine Mannschaft umstellen müssen, doch auch hierfür wird der erfahrene Trainerfuchs eine optimale Lösung finden. Auch nach dem Komplettumbau in der Winterpause  konnte der  47-Jährige sein junges Team auf den harten Kampf um den sportlichen Verbleib in der 3. Liga einstellen.  In den bislang vier Spielen musste lediglich gegen den Aufstiegsaspiranten Karlsruher SC eine Niederlage (0:4) hingenommen werden. Zwei Siege konnte die Alemannia einfahren und sich so – bei noch zwei ausstehenden Nachholspielen – auf den 15. Tabellenplatz hochkämpfen.  Zuletzt gelang ein deutliches 3:0-Sieg gegen die Stuttgarter Kickers. Die Gründe hierfür nennt Schromm: „Sie schalten nach Ballverlusten extrem schnell um und zeigen ein tolles Kombinationsspiel  und spielen mutig nach vorne.“ Und auch dem René van Eck ist das Selbstbewusstsein anzuhören: „Wenn wir das spielen, was wir können, wird es für jeden Gegner schwer uns zu schlagen.“ Dennoch warnt van Eck vor den Rot-Blauen: „Haching hatte zuletzt eine schlechte Phase, wo nicht gepunktet werden konnte. Die Mannschaft hat sich aber in jedem Spiel viele Chancen erspielt, die ungenutzt blieben.“

Genau das soll sich aber am Samstag ändern und so wünscht sich auch Schromm, dass es vorne einfach wieder mit dem Toreschießen klappt. Aber „es wird ein Duell auf Augenhöhe“, so der Chef-Trainer. Schromm zeigt sich für Samstag kämpferisch: „Für uns heißt es jetzt, das Ruder rumzureißen, die Negativserie zu stoppen und zuhause wieder zu punkten.“

Hierzu benötigen die Hachinger allerdings auch wieder die volle Unterstützung von den Rängen. Pfiffe und Beschimpfungen sollen der Vergangenheit angehören. Stattdessen sollten die Anfeuerungsrufe umso lauter werden und hoffentlich gibt es nach den 90 Minuten Grund, besonders laut zu jubeln. Lasst uns also gemeinsam das Ruder rumreißen!

Der Kader wird sich im Vergleich zum Spiel in Bielefeld nicht großartig verändern. Lediglich Torwart Michael Zetterer wird auf der Bank Sebastian Wolf ersetzten, da dieser zeitgleich bei der zweiten Mannschaft zwischen den Pfosten steht.