Bei der Aufstellung sorgten die beiden Trainer Claus Schromm und Manuel Baum für eine kleine Überraschung. Statt wie von vielen erwartet Tobias Schweinsteiger stand von Beginn an Andreas Voglsammer im Sturm auf dem Platz. Auf der linken Mittelfeldseite erhielt Neuzugang Benjamin Kauffmann den Vorzug vor Marius Willsch.

In den Anfangsminuten ließen es die Mannschaften erst einmal ruhig angehen und warteten geduldig auf die erste Nachlässigkeit des Gegners. Nachdem es jeweils auf beiden Seiten die erste Ecke gab, die allerdings ungefährlich waren, setzte sich in der zehnten Minute Dominik Rohracker auf der rechten Außenbahn durch, zog in die Mitte und feuerte das Spielgerät auf das Heidenheimer Tor. Der Schlussmann des Gastgebers parierte den Schuss allerdings mit den Fäusten.

Nur wenig später musste sein Gegenüber erstmals richtig in Aktion treten. Heidenheims Mathias Wittek zwang Stefan Riederer mit einem Distanzschuss aus rund 20 Metern zu einer wirklich tollen Parade mit einem Flug ins linke Eck. Ein dickes Ausrufezeichen des Tabellensechsten, der anschließend am Drücker blieb und mit der nächsten Möglichkeit zum Führungstreffer kam. Tim Göhlert behielt im Getümmel wenige Meter vor dem Hachinger Gehäuse den Überblick und netzte aus acht Metern ein.

Im direkten Anschluss schien es so, als zeigten sich die Vorstädter von der Führung des FCH beeindruckt, denn nach einem missglückten Klärungsversuch der SpVgg-Hintermannschaft bot sich für Torschütze Tim Göhlert abermals die Chance auf einen Treffer. Sein Kopfball verfehlte das Tor nur knapp.

Die Hachinger hatten sich gerade wieder gefangen und spielten erneut nach vorne, als Marc Schnatterer für die Baden-Württemberger das zweite Tor erzielte. Vorangegangen war eine hohe Hereingabe in den Strafraum, wo der 27-Jährige Mittelfeldakteur am zweiten Pfosten vollkommen frei stand und nur noch seinen Kopf hinhalten musste.

Ein völlig anderes Bild zeigte sich im zweiten Durchgang. Hatten in den ersten 45 Minuten noch die Hausherren die größeren Spielanteile, so war es nach dem Seitenwechsel die Spielvereinigung, die das Geschehen vor den 7.500 Zuschauern bestimmte. Für Andreas Voglsammer brachten die Trainer nun Tobias Schweinsteiger, der sogleich mitmischte, doch seine Kopfballrücklage hämmerte Kauffmann am rechten Pfosten vorbei. Einige Minuten später kam für ihn Marius Willsch auf den Platz.

Von den Heidenheimern war nun kaum mehr etwas zu sehen, stattdessen hatte Stephan Thee den Anschlusstreffer auf Fuß, doch der Ball ging an die Unterkante der Latte und von dort wieder zurück ins Spiel. Besser machte es in der 76. Minute Jannik Haberer, der nur wenige Sekunden zuvor für Dominik Rohracker den Platz betreten hatte. Nach der Vorarbeit von Stephan Thee gelang dem 18-Jährigen Stürmer der Anschlusstreffer. Allerdings änderte dies nichts mehr an der Tatsache, dass die Vorstädter im 22. Spiel ihre fünfte Saisonniederlage hinnehmen mussten, denn in der Schlussphase erhöhten die Gäste zwar noch einmal den Druck, doch der Ball wollte kein zweites Mal in die Maschen der Heidenheimer.

Damit bleibt das Team von Claus Schromm und Manuel Baum weiterhin auf dem fünften Tabellenrang, die Heidenheimer bleiben den Vorstädtern aber nun auf den Fersen. Der Abstand zum Vierten, Arminia Bielefeld, beträgt drei Zähler. Am nächsten Sonntag (03.02., 14 Uhr) können es die Hachinger dann zuhause gegen den Halleschen FC wieder besser machen und wir hoffen auf eine zahlreiche Unterstützung. Diesmal waren sogar über 100 Haching-Fans in Heidenheim dabei.