Profis
20.10.12

Stimmen zum Spiel gegen RWE

Stimmen zum Spiel gegen RWE

Alois Schwartz (Trainer Rot-Weiß Erfurt):

Es war heute eine Partie, in der alles drin war, was so ein Fußball-Spiel zu bieten hat. Wir haben ganz gut begonnen, gut gegen den Ball gearbeitet und dabei  das Spiel der Hachinger nicht zu schnell werden lassen, was die Stärke von Unterhaching ist. Trotzdem mussten wir nach dem ersten Schuss, der aufs Tor kam, wieder einem 0:1 hinterherlaufen. Für mich war es aber einfach wichtig zu sehen, dass wir nach den letzten Spielen, in denen wir mit 0:1 in Rückstand geraten sind und danach oft zusammengebrochen sind, wieder eine geschlossene Mannschaft auf dem Platz waren. Wir haben das 1:1 gemacht und danach hätte das Spiel aufgrund der unheimlich vielen Torchancen für uns laufen müssen. Ich glaube, dass nicht viele Mannschaften hier so viele Torchancen herausgespielt haben, wie wir in den ersten 45 Minuten hatten. Aber wir haben nichts daraus gemacht und bekommen in der 45 Minute wieder nach einem Standard das 2:1. Nach dem Verlauf der ersten Halbzeit dachte ich, hier ist heute etwas zu holen, wenn man an sich glaubt und Laufbereitschaft an den Tag legt. Bis zur 70. Minute hatten dann die Hachinger wieder einige Chancen, um das Spiel zu entscheiden. Man hat heute gesehen, dass wir wieder eine Mannschaft waren, in der jeder die Fehler des anderen ausgebügelt hat. Wir haben an uns geglaubt, hätten aber das zweite Tor viel früher machen müssen. Ich denke wir haben den Punkt also nicht unverdient mitgenommen, wenn man das gesamte Spiel sieht. Für unsere Moral ist dieser Punkt ganz wichtig.

Claus Schromm (Chef-Trainer SpVgg Unterhaching):

Über die ganze Spielzeit gesehen, geht das Unentschieden heute wahrscheinlich in Ordnung. Für uns war es ein Novum in der Saison, dass wir kurz vor dem Ende der Partie noch den Ausgleich bekommen. Wir haben leider den ein oder anderen Matchball nicht genutzt. Mit einem 3:1 wäre auch die tolle Moral der Erfurter sicherlich dann noch niedergegangen. Wir hatten riesen Probleme mit den langen Bällen. Das hat Erfurt sehr, sehr gut gemacht. Zwar haben wir versucht, uns im Laufe des Spiels darauf einzustellen, doch das ist uns leider nicht ganz gelungen. Was uns aber sehr oft gut gelungen ist, ist gut nach vorne zu spielen und wieder unseren Fußball zu zeigen. So resultieren auch die vielen Standards, die wir heute hatten, aus einer guten Spieleröffnung – damit können wir recht zufrieden sein. Unterm Strich ist es aber natürlich bitter, am Ende der Begegnung dann den Ausgleich noch hinnehmen zu müssen und damit nicht den Dreier, der ja schon fast gezählt war, dementsprechend einzusacken. Wenn man aber den Blick auf die Tabelle wagt, haben wir den Abstand nach unten gewahrt und können somit mit diesem Ergebnis zufrieden sein.

Dominik Rohracker (Mittelfeldspieler SpVgg Unterhaching, Torschütze zum 1:0):

So etwas wie heute darf uns nicht passieren. Oftmals haben wir in der letzten Sekunde ein Spiel noch für uns entscheiden können, aber diesmal war es eben einmal anders herum. Auch für uns ist das eine neue Erfahrung, aus der wir sicher wieder lernen werden. Heute war das Glück nicht auf unserer Seite. Ich bin enttäuscht, dass ich meine zwei Großchancen – den Lupfer und das Eins-gegen-Eins mit dem Torwart – nicht nutzen konnte und damit nicht die mögliche Vorentscheidung für die Mannschaft herbeiführen konnte. Bei meinem Tor hatte ich Glück, dass der Ball beim Schuss durch vier Leute hindurch ins Tor ging. Alles in allem bin ich der Meinung, dass wir heute aufgrund der vielen Tormöglichkeiten im zweiten Durchgang die zwei Punkte zu leichtfertig hergeschenkt haben.