Ein Wahnsinnsspiel mit „Spitzen-“ende
Doch an diesem Samstag sah zunächst alles danach aus, als ob die Hachinger dieser Negativserie ein Ende setzen würden. Von Beginn an machten die Hausherren Druck, auch wenn auf einem völlig durchweichten Platz kein wirklich geordnetes Spiel möglich war. Nach 18 Minuten fiel das Führungstor dementsprechend auch auf kuriose Weise. Dominik Rohracker spielte sich links in den Strafraum, doch gerade als er flanken wollte, blieb der Ball in einer Pfütze stehen. Rohracker täuschte eine weitere Hereingabe an, die Dortmunder Hintermannschaft rückte inklusive Torwart nach vorne und der Hachinger Angreifer schoss den Ball schlitzohrig hinter dem verdutzten Gästetorwart Alomerovic vorbei ins lange Eck.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kamen beide Teams immer wieder zu Torchancen, doch angesichts der Platzverhältnisse kamen kaum wirkliche Spielzüge zustande. Das 2:0 resultierte dann wenig überraschend aus einer Standardsituation. Yasin Yilmaz schnappte sich einen Freistoß in halbrechter Position kurz vor der Strafraumgrenze und versenkte ihn herrlich im linken oberen Torwinkel (40.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel war die rot-blaue Souveränität auf einmal verflogen. Dortmund kombinierte fast nach Belieben und fand zurück ins Spiel. Fünf Minuten nach der Halbzeit erzielte Demirbay zunächst den Anschluss, nach einer weiteren Drangphase fiel erst der Ausgleich durch Baykan (70.) und schließlich sogar die Führung für die Gäste durch Benatelli vier Minuten später.
Bei vielen Fans wurden in dieser Phase die Erinnerungen an den oben bereits erwähnten „Fluch“ wieder wach. Aber diesmal sollte es anders kommen: Direkt nach der Gästeführung wechselten Claus Schromm und Manuel Baum doppelt, es kamen Maximilian Drum und Manuel Fischer. Und Letztgenannter machte seinem Ruf als Joker wieder einmal alle Ehre. Nur wenige Minuten nach dem 2:3 zwirbelte Stephan Thee einen Freistoß in den Strafraum, Fischer stand goldrichtig und erzielte mit dem Hinterkopf den Ausgleich.
Doch damit nicht genug. Die Hachinger drückten auf einmal vehement, drückten auf den Sieg – und belohnten sich! In der 90. Minute kombinierten sich die Hausherren auf dem inzwischen besser bespielbaren Rasen toll in den Gästestrafraum, Yasin Yilmaz lupfte über Alomerovic hinweg, ein Dortmunder Verteidiger wollte klären und drosch die Kugel zum 4:3 für die SpVgg ins eigene Netz. Der Jubel im Sportpark kannte keine Grenzen mehr. Der Führungstreffer bedeutete nämlich nicht nur den dritten Sieg in Folge und das Ende der Negativserie gegen zweite Mannschaften, sondern gleichzeitig den Sprung an die Tabellenspitze.
Diese soll schon am nächsten Mittwoch, wenn die Spielvereinigung in Saarbrücken gastiert, verteidigt werden. Am nächsten Sonntag folgt dann das nächste Heimspiel, Gegner sind die Offenbacher Kickers.
Die Stimmen zum Spiel:
Eine Zusammenfassung des Bayerischen Fernsehens findet ihr hier »
Viel Spaß beim Anschauen und nochmal mitfiebern.