Neuregelung des Aufstiegs: Vereine der 3. Liga verdeutlichen Position
An dem Termin nahmen seitens des DFB unter anderem Präsident Reinhard Grindel, der für Spielbetrieb und Fußballentwicklung zuständige Vizepräsident Peter Frymuth sowie Heike Ullrich (Direktorin Verbände, Vereine und Ligen) teil. Einhelliges Meinungsbild unter den Drittligisten ist, die gemäß Beschluss vom außerordentlichen DFB-Bundestag am 8. Dezember 2017 gewünschte Reduzierung auf vier Regionalliga-Staffeln umzusetzen.
Aus den vier Staffeln würden alle vier Meister direkt in die 3. Liga aufsteigen. In diesem Szenario wäre für die Klubs der 3. Liga auch die Zahl von vier Absteigern weiterhin unstrittig. Insofern deckt sich die Haltung der Vereine der 3. Liga mit dem Vorschlag der Ad-hoc-AG, in den Regional- und Landesverbänden derartig lautende Lösungsvorschläge auszuarbeiten.
Sollten die Diskussionen in den Regional- und Landesverbänden nicht zu einer diesbezüglichen Lösung kommen, sondern gegebenenfalls zu einer Variante mit weiterhin fünf Staffeln der Regionalligen, würden die Vereine der 3. Liga dies nicht mittragen. In diesem Falle wäre seitens der Drittligisten auch nicht mehr die Bereitschaft zu vier Abstiegsplätzen gegeben. „Die dauerhafte Beibehaltung von vier Abstiegsplätzen macht nur Sinn, wenn die Absteiger aus der 3. Liga die Gewährleistung haben, dass sie als Meister wieder direkt zurückkehren würden“, sagt Michael W. Schwetje, Geschäftsführer von Fortuna Köln, stellvertretend für den Vereinssprecherkreis. In den ersten zehn Spielzeiten seit Gründung der 3. Liga waren in jeder Saison drei Mannschaften abgestiegen. In der aktuellen und in der kommenden Saison sind aufgrund der auf dem DFB-Bundestag festgelegten Übergangsregelung jeweils vier Absteiger vorgesehen.
Die laufenden Diskussionen um die Auf- und Abstiegsregelung sehen die Vereine der 3. Liga darüber hinaus als Anlass, sich grundlegend mit den Strukturen des Berufsfußballs unterhalb der Lizenzligen zu befassen und perspektivisch über deren Stärkung nachzudenken. Unabhängig von den nun anstehenden regional geführten Diskussionen regen die Vereinsvertreter der 3. Liga an, über die Einführung einer zweigleisigen 4. Liga unterhalb der eingleisigen 3. Liga und oberhalb der Regionalliga nachzudenken und dies inhaltlich zu prüfen.
DFB-Präsident Reinhard Grindel machte in dem Treffen deutlich, dass der Auftrag des DFB-Präsidiums vom 7. Dezember 2018 zu bearbeiten ist, der auf der Empfehlung der Ad-hoc AG basiert. Grundsätzlich begrüßt er es jedoch, wenn sich die Drittligisten in den nun stattfindenden Tagungen der Regionalverbände, in welche die Vereine der 3. Liga und Regionalliga eingebunden werden sollen, mit eigenen konstruktiven Vorschlägen einbringen.
Der außerordentliche DFB-Bundestag hatte im Rahmen seines Beschlusses vom vergangenen Jahr die Ad-hoc-AG eingesetzt, um eine Neuregelung des Aufstiegs in die 3. Liga zu finden – auf Basis von künftig vier Regionalliga-Staffeln. Die AG setzte sich unter Leitung von Peter Frymuth aus sechs Vertretern der Regional- und Landesverbände, fünf Vereinsvertretern aus den Regionalligen und zwei Vertretern der 3. Liga zusammen. Die erarbeitete Empfehlung dieses Gremiums hat das Präsidium des DFB am 7. Dezember 2018 zur Kenntnis genommen und die Landes- und Regionalverbände beauftragt, gemeinsam mit den jeweiligen Vereinen aus der 3. Liga und Regionalliga bis zum 15. April 2019 einen konkreten Vorschlag zur Aufstiegsregelung vorzulegen. Wie der Auf- und Abstieg zwischen Regionalliga und 3. Liga ab der Saison 2020/2021 konkret geregelt wird, soll beim DFB-Bundestag 2019 beschlossen werden.
An der Sitzung in der DFB-Zentrale nahmen teil:
Tom Eilers (Vereinsvertreter 3. Liga im DFB-Spielausschuss, SV Darmstadt 98), Sven-Uwe Kühn (Vereinsvertreter 3. Liga im DFB-Spielausschuss, Chemnitzer FC), Christian Seiffert (Vereinsvertreter 3. Liga im DFB-Spielausschuss, 1. FC Saarbrücken), Chris Förster (FC Carl Zeiss Jena), Christian Hock (SV Wehen Wiesbaden), Nico Schäfer (SV Wehen Wiesbaden), Michael Klatt (1. FC Kaiserslautern), Robert Marien (F. C. Hansa Rostock), Ronald Maul (SV Meppen), Michael Scharold (TSV 1860 München), Manfred Schwabl (SpVgg. Unterhaching), Michael W. Schwetje (Fortuna Köln), Jürgen Wehlend (VfL Osnabrück)
Reinhard Grindel (DFB-Präsident), Peter Frymuth (DFB Vizepräsident), Heike Ullrich (Direktorin Verbände, Vereine und Ligen), Manuel Hartmann (Abteilungsleiter Spielbetrieb), Jochen Breideband (DFB), Frank Diehl (DFB), Jan Männer (DFB)