Bereits nach sechs gespielten Minuten durften die Hachinger das erste Mal jubeln. Stephan Hain ließ mit einem Wahnsinns-Solo fünf Gegenspieler stehen und schob den Ball letztlich eiskalt an Schweinfurt-Schlussmann Alexander Eiban vorbei ins Tor. Nur drei Zeigerumdrehungen später kam der Angreifer erneut im Strafraum zum Schuss, allerdings wurde dieses Mal der Winkel zu spitz und der Ball ging ans Außennetz. In der 16. Minute setzte sich Vitalij Lux über die rechte Seit durch, bediente abermals Stephan Hain, aber der Torjäger scheiterte mit seinem flachen Schuss am gut reagierenden Keeper.

Nach einer knappen halben Stunde drehte sich Stephan Hain im Strafraum um seinen Gegenspieler und legte die Kugel nochmal zurück auf Sascha Bigalke. Der zog direkt ab, traf mit seinem wuchtigen Schuss jedoch nur den Pfosten. Im Gegenzug kamen dann auch die Gastgeber zu ihrer ersten gefährlichen Chance. Nach einer Flanke von rechts stieg Kevin Fery am Fünfmeterraum am höchsten und zwang Lukas Königshofer mit einem Kopfball zu einer Glanzparade. Anschließend war Halbzeitpause. 

Auch nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Torchance den Rot-Blauen. Der eingewechselte Thomas Steinherr fasste sich ein Herz und feuerte aus rund 20 Metern einen Gewaltschuss ab, leider ging das Geschoss jedoch über den Kasten. Eine halbe Stunde vor Ende der Partie ereignete sich dann eine kuriose Situation. Nach einem Eckball drückte ein Hachinger das Leder über die Linie, allerdings ließ der Schiedsrichter den Treffer nicht zählen. Kurz darauf zeigte der Uparteiische auf den Anstoßpunkt und das Tor zählte doch. Nach erneuter Rücksprache mit einem seiner Assistenten nahm er die Entscheidung jedoch abermals zurück und das Spiel wurde mit einem Freistoß für Schweinfurt fortgesetzt.

In der 65. Minute kam es wieder zu einer Diskussionswürdigen Entscheidung. Sascha Bigalke war mit einer Entscheidung des Schiedsrichters nicht ganz einverstanden und sah daraufhin die Gelb-Rote Karte und musste vom Feld. Im Zuge dieser Überzahl erhöhten die Schweinfurter nochmal den Druck nach vorne und vier Minuten vor dem Abpfiff gelang ihnen tatsächlich noch der Ausgleich durch Florian Pieper. Danach kippte die Partie komplett und in der letzten Spielminute traf erneut Florian Pieper zum Siegtreffer für die Schnüdel. Damit war das Aus der Vorstädter im Toto-Pokal besiegelt. Eine extrem bittere Niederlage, da die Rot-Blauen das Spiel weitesgehend im Griff hatten.