Sicher gibt es Schöneres, als mit neun Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz bei einem absoluten Top-Team ins Fußballjahr 2015 zu starten. Doch Florian Heller, Trainer der Hachinger U17, sagt: „Ich freue mich jetzt riesig auf das Spiel.“ Am Samstag um 15 Uhr tritt seine Truppe beim VfB Stuttgart an, punktgleich mit der TSG Hoffenheim an der Spitze der Bundesliga Süd/Südwest. Heller sagt: „Leichte Spiele gibt es in dieser Spielklasse ohnehin nicht.“ Und wäre es einfacher gewesen, wie ursprünglich geplant vor zwei Wochen beim 1. FC Saarbrücken zu starten, einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf?

„Wir nehmen es, wie es kommt“, so Heller. Er schaue sowieso nicht mehr auf die Tabelle, „erst wieder am vorletzten Spieltag“, man wolle nun „einfach unser Ding durchziehen“, nicht auf die anderen schauen, sondern auf sich. „Unsere Aufgabe ist, an unserem Plan festzuhalten, von der eigenen Stärke überzeugt zu sein und den Respekt vor großen Namen abzulegen, der uns in der Hinrunde oft ausgebremst hat.“ Nun aber habe man gegen alle schon gespielt und wisse, dass auch die „nur mit Wasser kochen“.

Der Schnee hat zu Beginn der Vorbereitung etwas gestört, „da haben wir dann eben mehr im Ausdauerbereich gearbeitet“, seit 14 Tagen aber ist der Kunstrasen wieder gut bespielbar, „so dass wir jetzt auch die spielerischen Elemente forcieren konnten“. Und was man da entwickelt hat, macht Heller Mut: „Wir sind gut drauf, ich bin mit der Arbeit der Jungs sehr zufrieden.“

Verzichten muss der Coach in Stuttgart noch auf die angeschlagenen Valentin Köber und Kevin Gosch, neu im Hachinger Bundesliga-Kader ist Tom Zimmerschied, der im Winter vom FC Bayern nach Haching gekommen ist. „Tom ist ein Zehner, technisch total versiert. Er ist körperlich noch etwas zurück, aber auf Sicht kann er eine echte Verstärkung für uns werden“, glaubt Heller. Er habe die Qualität, man müsse ihm nur Zeit geben.