U15: Zurück an die Spitze
Es war ein Blitzstart. „Wir hatten einen Plan und der ist zu 100 Prozent aufgegangen“, freute sich Trainer Andreas Haidl nach dem souveränen 5:0-Erfolg seiner Hachinger U15 bei der U14 des FC Bayern. Gerade mal acht Minuten waren gespielt, als seine Mannschaft schon 3:0 führte, die Partie fast schon entschieden war. Philipp Hermann (3.), Lukas Lindner (7.) und Can Karatas (8.) waren die Torschützen, Nicolas Leyh (28.) erhöhte noch vor der Pause auf 4:0. „Das war mit eine der besten Spielhälften der gesamten Saison“, urteilte Haidl über diese ersten 35 Minuten an der Säbener Straße.
„In der zweiten Halbzeit haben wir leider das Tempo nicht mehr halten können“, so der Trainer. Ein Problem, das ihn schon seit Saisonbeginn beschäftigt. „Wir haben viele ähnliche Spielertypen, hervorragende Techniker, die aber physisch noch nicht so weit sind, um Druck über 70 Minuten auszuüben. Daran werden wir arbeiten müssen, dafür werden wir die Winterpause nutzen.“ Das Offensivspiel gefällt Haidl zeitweise schon richtig gut, „da haben wir brutale Qualität“, in der Defensive aber sieht er noch Steigerungsbedarf. Zwar geriet der Sieg bei den Bayern nie ernsthaft in Gefahr, zumal Anes Osmanoski fünf Minuten vor dem Schlusspfiff noch das fünfte Tor für Haching erzielte. „Wir hatten aber auch einige Male richtig Glück, die Bayern hatten schon auch ihre Möglichkeiten“, so begründet Haidl seine Kritik am Abwehrverhalten. „Aber zu null ist natürlich erfreulich, insgesamt haben wir ja jetzt in zehn Spielen nur sieben Gegentreffer kassiert.“
Durch die Deggendorfer Niederlage in Memmingen haben die Hachinger nun wieder die Tabellenführung in der Bayernliga Süd übernommen, der Blick geht Richtung Aufstieg, oder? „Erst mal Richtung Landshut“, korrigiert Haidl. Das ist am kommenden Samstag der letzte Gegner in der Hinrunde und Haidl kennt seine Pappenheimer: „Es war ja schon öfter so, dass nach guten Spielen ein gewisser Schlendrian einkehrte. Wir waren selten wirklich konstant, deshalb denke ich nur von Spiel zu Spiel.“ Mit einem Sieg gegen den Tabellenvorletzten wäre man Herbstmeister, „dann freuen wir uns und im Januar geht es wieder los mit der Konzentration auf die Rückrunde.“
Natürlich ist die Rückkehr in die Regionalliga Süd das große Ziel, vor allem, weil der Jahrgang 2001 „ein richtig guter ist“, wie Haidl weiß. „Mit der Truppe hätten wir dann eine realistische Chance, die Klasse zu halten.“ Diese Jungs hätte die „physische und spielerische Stärke“, da müsse man nicht, wie in den letzten Jahren, „viele Neue dazuholen.“
Das aber ist Zukunftsmusik, zunächst gilt es, die aktuelle Vorrunde gegen Landshut positiv abzuschließen. „Insgesamt war das bisher eine gute Runde“, sagt Haidl, ärgert sich aber über unnötige Punktverluste wie gegen Dingolfing oder Planegg. „Da müssen wir noch lernen, uns besser durchzusetzen, wenn wir auf harte Gegenwehr stoßen.“ Das aber ist der einzig dunkle Fleck auf einer eigentlich recht erfreulichen Spielzeit.