Diese Premiere war zwar eine große Ehre, aber kein großer sportlicher Erfolg für die Traditionsmannschaft der SpVgg Unterhaching – trotzdem ein „ganz besonderes Event“, wie Teammanager Florian Rensch sagt. „Es war top-organisiert. So etwas erlebt man nicht alle Tage.“

Beim „Bananenflanker“-Budenzauber in der Regensburger „Donau-Arena“, einem Hallenturnier zugunsten von geistig beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen, landeten die Oldies der SpVgg nach einer Reihe von krankheitsbedingten, kurzfristigen Absagen mit nur einem Punkt in ihrer Gruppe A auf dem vierten Platz. Das Turnier war somit für sie nach drei Vorrundenspielen schon beendet. Ohne die ursprünglich eingeplanten Ex-Profis Oli Straube, Carsten Sträßer, Nico Feldhahn und Stefan Lexa kassierten Fonsi Garcia, „Paco“ Copado, Angelo Vaccaro und Co. im Auftaktspiel vor offiziell 2687 Zuschauern eine 1:4-Niederlage gegen die top-besetzten „Bananenflanker-Legenden“, für die die Ex-Löwen Stefan Reisinger (drei Tore) und Benny Lauth trafen. Abdenour Amachaibu (spielte 2010 bis 2012 für die SpVgg in der 3. Liga) gelang der Treffer zum 1:1 gegen Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann. Vaccaro war der Torschütze beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen (mit Hachings Ex-U17- und neuem Burghausen-Coach Lars Bender), beim 2:3 gegen die SpVgg Greuther Fürth erzielten Copado und Mevlud Sherifi, ein ehemaliger Hachinger Jugendspieler, die Tore.

Rensch, der von Dennis Grassow an der Bande unterstützt wurde: „Wir können dennoch zufrieden sein. Die Niederlage im ersten Spiel fiel ein bisschen zu hoch aus, gegen Leverkusen und Fürth haben wir dann gut mitgehalten. Und die Stimmung in der Halle war überragend. Als die eingeschränkten Kinder gegeneinander spielten, waren wir alle sehr berührt. Das war ein echter Gänsehaut-Moment!“

Den Siegerpokal durften die Allstars des Regensburger Kinderhilfswerks „Balu4Kids“ (mit den früheren Bundesliga-Stars Christian Träsch, Maurizio Gaudino und Darius Wosz) nach einem 4:3-Finalsieg nach Penaltyschießen gegen Greuther Fürth mit nach Hause nehmen. Die eigentlichen Sieger aber waren die beeinträchtigten Kinder und Jugendlichen, deren Unterstützung das große Anliegen der „Bananenflanker“ ist. Rensch: „Dieses soziale Engagement wollen wir gerne unterstützen – und wir würden uns freuen, wenn wir nächstes Jahr wieder dabei sein dürften.

(Text: Thomas Ernstberger)