U19: Last-Minute-Pleite im Spitzenspiel
Herber Rückschlag für die U19 der SpVgg Unterhaching: Im vorentscheidenden Spiel um Bayernliga-Meisterschaft und Bundesliga-Aufstieg unterlag die Mannschaft, die von Mike Frühbeis gecoacht wurde, in letzter Minute mit 0:1 dem direkten Verfolger FC Ingolstadt 04, der damit wieder punktgleich mit den Hachingern ist, aber nun wegen den gewonnenen direkten Vergleichs die besseren Karten hat. Lange Zeit stellte die SpVgg die stärkere Mannschaft, man gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe im Mittelfeld und schien das Spiel im Griff zu haben, verpasste es aber, klare Chancen herauszuspielen. Erst nach dem Wechsel wurde Ingolstadt etwas aggressiver, riskierte mehr, wohl wissend, dass ein Unentschieden die Hachinger Ausgangsposition gefestigt hätte. Die Abwehr der SpVgg stand sicher, bis kurz vor dem Schlusspfiff: Nach einem Angriff über rechts kam der Ball nach innen, am langen Pfosten lauerte Maximilian Thalhammer, der unmittelbar zuvor eingewechselt worden war, und lenkte den Ball ins Netz. Unterhaching, das auf Widemann und Gaska verzichten musste, die mit den Profis in Dortmund spielten, war doch noch geschlagen, noch aber sind sechs Partien zu spielen, da kann auch Ingolstadt noch Punkte abgeben. Die Hoffnung lebt also weiter, trotz dieses unglücklichen Ende des Spitzenspiels.
Enttäuscht zeigte sich Trainer Florian Heller vom Auftritt seiner U17 in Karlsruhe: „Da passte einfach nichts, wir präsentierten uns nicht als Mannschaft, keiner war bereit, dem anderen zu helfen.“ All die Tugenden, die seine Truppe zuletzt ausgezeichnet hatten, ließ sie diesmal vermissen und unterlag folglich „klar verdient“, wie Heller zugab, 0:4 beim Tabellenfünften der Bundesliga. Schon zur Pause lagen die Hachinger, die zunächst ohne Leopold Krueger angetreten waren, der noch Trainingsrückstand hatte, mit 0:2 im Hintertreffen, auch nach dem Wechsel fanden sie nicht richtig ins Spiel und kassierten schnell zwei weitere Gegentore. Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand auf Eintracht Frankfurt, das den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, sieben Punkte. Und am Samstag muss man zum Tabellenzweiten TSG 1899 Hoffenheim.
Zurück in der Erfolgsspur ist die U16 der SpVgg Unterhaching. Mit einem 3:0 in Cham feierte die Mannschaft von Trainer Christian Wörns den ersten Pflichtspielsieg im Jahr 2015. Als „nickelig“ bezeichnete Wörns das Spiel von Cham, „wir haben uns aber größtenteils gut darauf eingestellt und dagegen gehalten.“ Es sei ein „wichtiger Sieg für die Moral“ gewesen und auch verdient. Wörns sah dabei viel Licht, aber auch Schatten: „Wir haben kaum etwas zugelassen, gut gegen den Ball gearbeitet, hatten ein ordentliches Positionsspiel, aber einige falsche Lösungen. Es ist noch viel Luft nach oben, aber es geht in die richtige Richtung.“ Valentin Dachs hatte die Mannschaft in der ersten Hälfte in Führung gebracht, Kadri Durmisi und Sascha Hingerl stellten nach dem Wechsel den Endstand her.
Nur kurz geschockt zeigte sich die Hachinger U15 nach dem frühen Rückstand gegen Wacker Burghausen: Innerhalb von nur fünf Minuten drehte sie das Spiel und gewann schließlich 4:2. Die Truppe von Trainer Andi Haidl hatte gut begonnen, als aber Burghausen nach 22 Minuten erstmals vor das Hachinger Tor kam, gab es einen berechtigten Foulelfmeter, den die Gäste zum 0:1 verwandelten. Sieben Minuten später aber konnte Julian Othmer ausgleichen, danach dauerte es nur drei Minuten, bis Lukas Treffler das 2:1 gelanf und noch vor dem Wechsel traf Maximilian Niemuth zum 3:1. „Eine tolle Reaktion der Mannschaft, nach dem 0:1 so zurückzukommen und das Spiel zu drehen“, lobte Haidl, der allerdings bemängelte, dass man die Partie nach der Pause nicht früher entschieden hat. So kam Burghausen trotz guter Hachinger Möglichkeiten in der 52. Minute zum Anschlusstreffer: „Beide Gegentreffer waren Geschenke an Wacker“, ärgerte sich Haidl, konnte aber in der Schlussminute doch noch durchatmen: Anes Osmanoski machte nach toller Vorarbeit von Emanuel Pomeranz mit dem 4:2 alles klar. Haidl: „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, mal abgesehen von den zwei Gegentoren haben die Jungs ein sehr ordentliches Spiel gemacht. Ein weiterer Schritt Richtung Meisterschaft.“
Die U12 der SpVgg hat das wichtige Auswärtsspiel souverän mit 3:0 beim ASV Dachau gewonnen. Damit konnte verhindert werden, dass der Vorsprung auf die abstiegsbedrohten Dachauer schmilzt. Die Hachinger Jungs waren auf dem sehr kleinen und ungepflegten Rasen über die gesamte Spielzeit hinweg tonangebend. Belohnt wurde das in der 18., der 33. und der 46. Minute durch jeweils ansehnlich herausgespielte Tore. Coach Patrick Unterberger sah eine gute Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben den Charakter des Spiels früh angenommen, und hochverdient gewonnen. Sowohl mit der Offensive, als auch mit der Defensive – wir haben über 60 Minuten nur zwei Schüsse zugelassen – bin ich heute sehr zufrieden.“ Nun will man die gute Stimmung mit in die nächsten Wochen nehmen, schon am Samstag dem Tabellennachbarn 1860 Rosenheim Paroli bieten.