U19 erobert die Tabellenspitze
„Nun stehen wir das erste Mal ganz oben“. Schön findet das Claus Schromm, nicht aber allzu überraschend. Sowohl den Sieg seiner U19 gegen Jahn Regensburg hat der Hachinger Trainer irgendwie erwartet, ebenso wusste er, dass der nun entthronte Tabellenführer FC Ingolstadt in Burghausen stolpern könnte: „Wacker ist gerade daheim brutal stark.“ Für Schromm ist nun das erste Ziel erreicht: „Wir wollten aus dem Dreikampf um die Bayernliga-Meisterschaft einen Zweikampf machen. Das ist gelungen.“ Denn Regensburg liegt nun acht Punkte zurück, „da sollte nichts mehr passieren“. Und selbst gegenüber Ingolstadt, dem großen Favoriten, hat man nun ein Zweipunktepolster.
Beim 3:0 gegen den Jahn aus Regensburg dominierte seine Mannschaft von Anfang an, kam nach einer halben Stunde durch Sebastian Koch zur Führung, „hochverdient“, wie Schromm fand. „Wir wussten, wie wir Regensburg knacken können. Der körperlich robuste Gegner stand wie erwartet sehr tief, versuchte über seine starke Offensive zu kontern. Dagegen haben wir auf ein effektives Gegenpressing gesetzt, das ist uns gut gelungen.“ Das einzige, was den Trainer in der ersten Hälfte störte war, „dass wir nicht mehr als dieses eine Tor erzielt haben.“
In den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte wäre dieses Versäumnis fast bestraft worden, „da hätten wir auch den Ausgleich kriegen können“, monierte Schromm und bedankte sich bei seinem Torhüter Yannick Öttl, der bei einer Großchance richtig gut reagierte und sein Team in der Spur hielt. Das Tor von Leon Volz in der 64. Minute kam dann zum richtigen Zeitpunkt. Von da an gab es eigentlich keinen Zweifel mehr am Hachinger Sieg, zumal nur fünf Minuten später Simon Ollert den Endstand herstellte.
Ollert war tags zuvor bei den Profis gegen Fortuna Köln eingewechselt worden, wird wohl auch dem Kader am Dienstag gegen Mainz angehören. Dass Cheftrainer Christian Ziege ihn dennoch für die U19 abstellte, ist für Schromm ein weiterer Beweis für die perfekte Zusammenarbeit zwischen Profis und A-Jugend. Es gibt kein Gegen-, sondern nur ein Miteinander, Schromm akzeptiert, dass er meist auf seine stärksten Kräfte wie Widemann oder Gaska zugunsten des Drittligteams verzichten muss. „Darum geht es doch, dass Talente frühzeitig an den Profibereich herangeführt werden.“
Seinen Kader hält er trotz der Winterabgänge Fazekas, Labad, Biersack, Kapsner, Babbel und Wieners für stark und groß genug, um das angestrebte Saisonziel, die Rückkehr in die Bundesliga, erreichen zu können. Vorentscheidend wird die Osterzeit werden, da muss Haching zunächst nach Burghausen und wie stark die sind, hat ja gerade der Erfolg gegen Ingolstadt gezeigt. Am Ende der Osterferien kommt es dann zum großen Showdown, wenn der FCI in Unterhaching antreten muss.
„Unser Ziel ist jetzt natürlich der Aufstieg“, sagt Schromm. Der wäre wichtig, gerade auch mit Blick auf die aktuelle Bundesliga-Tabelle: „Ein bayerischer Verein wird wohl absteigen“, befürchtet Schromm. Und das wäre dann in der nächsten Saison wieder ein harter Konkurrent um den Bayernliga-Titel. Dem würde man am liebsten aus dem Weg gehen. Mit dem Aufstieg schon in diesem Sommer.