Andreas Haidl darf an diesem Wochenende gleich zwei Premieren feiern: Erstmals betreut er als frisch gebackener A-Lizenzinhaber seine Mannschaft und der Start am Samstag (13 Uhr) beim FC Memmingen in die Bayernliga der C-Junioren ist ein Neubeginn für ihn und die U15 der SpVgg Unterhaching. So bitter der Abstieg aus der Regionalliga war: „Unter dem Aspekt der Ausbildung“, so Haidl, „ist es vielleicht sogar ganz gut, dass wir nun wieder eine Klasse tiefer spielen.“ Denn um Ausbildung geht es in erster Linie, auch wenn die Rückkehr in die Regionalliga das erklärte Ziel bleibt.

„Körperlich sind die meisten meiner Jungs noch nicht so weit, deshalb glaube ich, dass sie sich in der Bayernliga besser entwickeln können“, sagt Haidl. Und mehr Erfolgserlebnisse sollte es auch geben, die Hachinger zählen als Absteiger natürlich zum Favoritenkreis in dieser Spielklasse. „Daneben erwarte ich die TSG Thannhausen, Wacker Burghausen und als Außenseiter auch Memmingen ganz weit oben“, so Haidl. Sollte er recht behalten, wäre der Auftakt gleich mal ein echter Gradmesser für seine Truppe. Haidl ist optimistisch: „Die Vorbereitung ist sehr gut gelaufen, wir hatten zwei Perioden mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Zuletzt haben wir ein Testspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth 3:1 gewonnen, bei einem Turnier sind wir erst im Elfmeterschießen an Hoffenheim gescheitert.“ Das waren Gegner, die auch in der neuen Saison in der Regionalliga spielen.

Da konnten Haidl und sein Co-Trainer Thomas Wrobl schon erkennen, dass es sich um eine homogene, gewachsene Truppe mit gutem Charakter handelt. „Wir konnten alle Spieler aus der U14 übernehmen“, das sei ein gutes Zeichen, dazu kamen fünf Neuzugänge, drei vom FC Bayern, einer aus Geretsried und einer aus einem kleineren Münchner Verein. „Auch wenn wir schon ein paar Verletzungssorgen haben, ich bin optimistisch, zumindest in der Breite sind wir sehr gut aufgestellt“, sagt Haidl vor dem Auftakt in Memmingen.

Haidls Ziel ist, „möglichst viele Spieler in den B-Jugendbereich zu bringen, so, wie wir das auch letzte Saison geschafft haben.“ Und dann wäre es natürlich toll, wenn man den Aufstieg schaffen könnte, die Rückkehr in die Regionalliga: „Das aber ist ein weiter Weg, schließlich muss man als Meister der Süd-Gruppe dann auch noch ein Aufstiegsspiel gegen den Nordmeister bestreiten.“ Ein große Aufgabe. Die man am besten mit einem Sieg in Memmingen in Angriff nehmen will.