Im Interview: Sebastian Pelzer
Der 32-Jährige Abwehrspieler ist seit 2010 bei den Rostockern und für ihn stellt sich nach dieser Zeit „auch gar nicht die Frage, den Verein zu verlassen“, wie er im Gespräch verrät.
Pelzer selbst trifft an diesem Wochenende bereits zum zehnten Mal auf die SpVgg Unterhaching. Seine persönliche Bilanz gegen die Hachinger ist dabei komplett ausgeglichen (4 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen).
SpVgg: Herr Pelzer, am vergangenen Spieltag gelang Ihrem Team in der 88. Minute der Siegtreffer gegen den bis dahin ungeschlagenen Mitfavoriten VfL Osnabrück. Was bedeutet dieser Erfolg für Hansa?
Sebastian Pelzer: Das 2:1 ist natürlich wichtig für unsere Moral, zumal wir aus diesem Sieg ordentlich Selbstvertrauen mitnehmen können. Aber bisher sind erst vier Spieltage gespielt, von daher gibt es noch viel zu tun und zu verbessern.
SpVgg: Nachdem sich Hansa Rostock in der vergangenen Saison den Aufstieg vorgenommen, letztlich aber nur den zwölften Platz erreicht hat, haben Sie und Ihre Teamkollegen einen richtig starken Saisonauftakt hingelegt. Welche Unterschiede zur abgelaufenen Spielzeit bzw. welche Gründe führen zu dieser tollen Leistung?
Sebastian Pelzer: Wir haben einige tolle Charaktere hinzugewonnen. Der Fokus liegt auch deutlich mehr auf dem Spielerischen. Beides kommt unserer Mannschaft entgegen und hilft uns weiter.
SpVgg: Aktuell steht Hansa auf dem dritten Tabellenplatz. Wo soll es in dieser Saison noch hingehen?
Sebastian Pelzer: Wir werden keine konkreten Ziele formulieren. Natürlich wollen wir erfolgreichen Fußball spielen und uns stetig verbessern. Am Ende wird man dann sehen, wie diese Entwicklung voranschreitet und wo es uns hinführen wird.
SpVgg: Sie sind 2010 in die Dritte Liga zu Hansa Rostock gewechselt und auch nach dem Wiederabstieg 2012 dem Verein treu geblieben. In der Zwischenzeit gab es zahlreiche Ab- und Zugänge. Warum sind Sie beim F.C. Hansa Rostock geblieben?
Sebastian Pelzer: Ich bin mit der Umgebung und dem Verein mittlerweile total zusammengewachsen und fühle mich, genau wie meine Familie, sehr wohl in Rostock. Für mich stellt sich auch gar nicht die Frage, den Verein zu verlassen.
SpVgg: Ihre Profikarriere begannen Sie nach einem Wechsel von der zweiten
Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern zu den Blackburn Rovers auf der Insel. Wie sehr hat Sie diese Zeit geprägt, was haben Sie aus England an Erfahrungen und Eindrücken mitgebracht?
Sebastian Pelzer: In England hat mich die Mentalität geprägt, niemals aufzugeben. Ich habe gelernt, über den Willen zurück ins Spiel zu kommen und auch der Teamgeist stimmte trotz etlicher Stars. Selbst die erfahrenen Spieler kamen regelmäßig auf uns junge Kicker zu.
SpVgg: Kommen wir wieder auf die aktuelle Saison zurück: Sie treffen mit Hansa am Sonnabend auf die Spielvereinigung Unterhaching. Derzeit liegen die Rot-Blauen auf dem 17. Tabellenplatz. Wie schätzen Sie den Auftakt der Hachinger ein und was bedeutet dies für die Begegnung am Wochenende?
Sebastian Pelzer: Von dem vermeintlich schwachen Auftakt der Hachinger werden wir uns nicht blenden lassen und sie auf keinen Fall unterschätzen. Am Sonnabend wird eine zwar junge, aber äußerst agile und gefährliche Truppe auflaufen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir uns in vergangenen Duellen ziemlich schwer mit der Spielvereinigung getan haben und werden deshalb konzentriert, aber bestimmt dagegenhalten.
SpVgg: Zum Abschluss noch die Frage: Wie lautet ihr Ergebnistipp?
Sebastian Pelzer: Wir gehen ins Spiel, um zu gewinnen!
SpVgg: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für unser Interview genommen haben, Herr Pelzer.