Gegen Darmstadt zählt der erste Dreier
Für das Team der beiden Trainer Manuel Baum und Claus Schromm gab es am letzten Freitag in Dortmund die erste Saisonniederlage zu verkraften. Trotz des punktlosen Auswärtsspiels ist „die Stimmung in der Mannschaft aber nicht unbedingt schlecht“, erklärt Korbinian Müller. Klar sei man zwei Tage danach noch enttäuscht gewesen, fügt der Torwart der Rot-Blauen hinzu, „aber wir haben das Spiel ausführlich analysiert und aufgearbeitet und damit haben wir die Niederlage abgehakt.“
Auch die Darmstädter mussten am vergangenen Spieltag eine Niederlage (0:2) gegen den VfL Osnabrück hinnehmen und das, obwohl man zuvor den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach mit einem 5:4 im Elfmeterschießen aus dem DFB-Pokal gekegelt hatte. Die Motivation, welche die Lilien mit in die Liga genommen hatte, verhalf also nicht zu Punkten gegen den Tabellenzweiten. Vor der nun anstehenden Partie versichert Darmstadts Trainer Dirk Schuster: „Nach der 0:2-Niederlage gegen Osnabrück sind wir gegen Unterhaching auf Wiedergutmachung aus und fahren dorthin, um einen Sieg einzufahren.“ Andernfalls, so skizziert der 45-Jährige das Gegenszenario, sei man sich dem Druck bewusst, den man sonst durch die Tabellensituation hätte.
Zum gleichen Thema äußerte sich auch der Chef-Trainer der Vorstädter am Donnerstag bei der Pressekonferenz: „Wir fühlen uns noch gar nicht unter Druck gesetzt, weil wir wissen, wenn wir ordentlich spielen – und das haben wir bis auf die individuellen Dinge in Dortmund bislang gemacht – werden wir über die gesamte Saison hinweg noch punkten.“ Wenn es nach der Statistik ginge, gäbe es die erste Möglichkeit dazu schon am Samstag, denn die SpVgg verlor bislang wettbewerbsübergreifend in zwölf Spielen noch nie gegen den SVD.
In der letzten Saison gab es zwei Unentschieden (0:0, 2:2) zwischen den beiden Teams. Im Vergleich zur vergangenen Spielzeit stellte Claus Schromm aber heraus, „dass die Darmstädter qualitativ höher einzuschätzen sind“. Grund hierfür sind vor allem die starken Neuzugänge, wie z.B. Dominik Stroh-Engel, Marco Sailer oder auch Marcel Heller, in der komplett neubesetzten Offensivabteilung. So werden die Rot-Blauen die Gäste keinesfalls unterschätzen, wie Claus Schromm versichert: „Die Jungs und wir Trainer sind uns der bevorstehenden Aufgabe und der Wertigkeit dieser Partie bewusst. Zuhause und gegen eine Mannschaft, die wahrscheinlich ähnliche Ziele hat wie wir, zählt natürlich der erste Dreier.“ Korbinian Müller untermauert die Worte seines Trainer: „Die volle Konzentration gilt dem Spiel am Samstag, wir sind gut gestimmt und ich denke, dass wir eine gute Chance haben.“
Dass es in Unterhaching nicht leicht wird, weiß auch Gäste-Coach Dirk Schuster bereits: „Sie haben viele junge Talente in ihren Reihen und sind in der Lage eine starke Mannschaft aufs Feld zu schicken. Unsere Aufgabe wird es sein, vor allem kämpferisch eine gute Leistung zu zeigen, um den ersten Saisonsieg zu holen.“
Positive Nachrichten gibt es unterdessen von den Verletzten. „Das Lazarett lichtet sich“, so Claus Schromm. Gut möglich also, dass der ein oder andere, der zuletzt in Dortmund fehlte, bereits an diesem Samstag wieder einsatzbereit sein wird.
Am Samstag wird zudem eine größere Kulisse dem Spiel einen stimmungsvollen Rahmen verleihen. Zu den üblichen Zuschauerzahlen werden voraussichtlich nämlich noch etwa 3000 Nachwuchskicker hinzukommen, die im Vorfeld der Begegnung vom Bayerischen Fußball-Verband für ihre Meistertitel geehrt werden. Mehr dazu hier »