Für die Gäste stellt das Aufeinandertreffen mit den Rot-Blauen noch ein echtes „Alles-oder-Nichts-Spiel“ dar. Weil die Münsteraner zuletzt nur einen Punkt aus zwei Begegnungen geholt haben, sind sie nun prompt vom zweiten auf den vierten Tabellenplatz abgerutscht. Mit einem Sieg im Sportpark würde die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev weiterhin im Aufstiegsrennen bleiben, verlieren die Münsteraner allerdings und gewinnt gleichzeitig der VfL Osnabrück, müssen sie mindestens noch eine weitere Saison in der 3. Liga ausharren. Folgerichtig erklärt Pavel Dotchev: „Wir werden versuchen, in Unterhaching zu gewinnen. Dann haben wir am letzten Spieltag ein Endspiel gegen Babelsberg. Das ist mein Wunsch.“

Doch auch die Hachinger wollen im letzten Spiel vor eigenem Publikum in dieser Saison noch einmal einen Sieg einfahren. „Man merkt, dass sich die Spieler auf das Spiel gegen eine Mannschaft, die noch vorne mitspielt, freuen“, so Manuel Baum. Zudem fügte der Team-Chef hinzu, habe man gegenüber den anderen Vereinen, die sich noch im Aufstiegskampf befinden, die Verantwortung, weiterhin Vollgas zu geben. Vor diesen Faktoren warnt auch Preußens Coach: „Unser Gegner wird versuchen, sich sauber von den eigenen Fans aus der Saison zu verabschieden. Sie haben nichts zu verlieren. Das macht sie gefährlich.“

Schon das Hinspiel war ein echtes Topspiel, auch wenn sich dies im Ergebnis letztendlich nicht widerspiegelte. Nach der Partie fand Chef-Trainer Claus Schromm damals, dass es „ein 0:0 der besseren Sorte war“. Dotchev zeigte sich zwar mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, jedoch nicht so recht mit dem torlosen Remis. Auch an diesem Samstag wäre es wohl ein Ergebnis, mit dem er nicht wirklich leben könnte. Deshalb fordert er im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen die Stuttgarter Kickers am vergangenen Spieltag: „Wir müssen unser Spiel machen. Zielstrebiger und kreativer vor dem Tor werden. Zur Not einen dreckigen Sieg einfahren.“

Im „Alles-oder-Nichts-Spiel“ gegen die Vorstädter werden den Gästen die beiden Abwehrspieler Kevin Schöneberg und Simon Scherder nicht zur Verfügung stehen. Des Weiteren steht wegen einer Bänderverletzung hinter dem Einsatz von Stürmer Dimitri Nazarov noch ein Fragezeichen.

Personell gibt es bei den Hausherren ebenfalls Ausfälle. Nach Stephan Thees Verletzung am Hüftbeuger, die einen weiteren Einsatz in dieser Saison nicht mehr möglich macht, wird auch Yasin Yilmaz in dieser Spielzeit nicht mehr auf dem Platz stehen. Der defensive Mittelfeldspieler zog sich einen Muskelfaserriss zu. Ebenfalls mit Verdacht auf Muskelfaserriss muss auf der gleichen Position Lucas Hufnagel gegen Münster aussetzen.

Die Münsteraner werden am Samstag durch etwa 600 Schlachtenbummler unterstützt. Ebenfalls einen größeren Zuschauerzuspruch als zuletzt erhoffen sich die Hachinger. Noch ein letztes Mal in dieser Saison sollten sich die rot-blauen Fans in den Sportpark aufmachen, um dann einen hoffentlich erfolgreichen Heimspielabschluss zu feiern. Team-Chef Manuel Baum zumindest betont: „Wir werden alles geben, um im letzten Heimspiel nochmal drei Punkte zu holen.“

Also: Auf geht’s nach Haching!