Niederlage auf dem Bieberer Berg
Leider konnten die Hachinger nicht an die zuletzt im Testspiel gegen den FC Augsburg gezeigte, gute Leistung anknüpfen und so dauerte es bis sie in diesem Auswärtsspiel ankamen. Die Offenbacher nutzen diese Startschwierigkeiten der Rot-Blauen bereits mit der ersten Torchance eiskalt zum Führungstreffer aus. Es war ein Treffer, den man problemlos auch zur Wahl zum Tor des Monats vorschlagen könnte. Mittelfeldspieler Julius Reinhardt nahm einen langen, hohen Pass gekonnt mit dem linken Fuß an und statt ihn auf dem Rasen aufkommen zu lassen, drosch er die Kugel direkt aus rund 20 Metern ins SpVgg-Gehäuse. Schlussmann Korbinian Müller war dabei schlichtweg machtlos.
Nur drei Zeigerumdrehungen später fast eine Kopie des 0:1. Diesmal nahm Reinhardt den Ball rund sieben Meter vor Müller an, doch setzte er ihn nun über den Kasten. Die Offenbacher erwischten einen starken Beginn und machten weiter Druck in der Offensive. Eine knappe Viertelstunde war gespielt, als Marc Stein das runde Leder in Folge einer Hereingabe an den Pfosten beförderte.
Dies war scheinbar der Weckruf für die Jungs von Claus Schromm und Manuel Baum, denn nun tauchten auch sie erstmals etwas gefährlicher vor dem Tor von OFC-Keeper Robert Wulnikowski auf. Erst blockte einer der Gastgeber im letzten Moment noch einen Distanzschuss von Luka Odak (22.), dann hielt Wulnikowski gegen Tobias Schweinsteiger (30.).
Haching war weiterhin um einen kontrollierten Spielaufbau durch ihr bekanntes Kurzpassspiel bemüht, doch es herrschte oftmals Ungenauigkeit in den Zuspielen. Das gleiche Problem schlich sich dann mit der Zeit auch bei den Gästen ein und so ging es im Mittelfeld aufgrund von Ballverlusten ständig hin und her. In den Strafräumen passierte daher bis zur Pause kaum noch etwas zwingendes.
Auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten blieben Tormöglichkeiten Mangelware. Erst nach gut einer Stunde riss es die Zuschauer auf dem Bieberer Berg wieder von ihren Sitzplätzen. Mathias Fetsch setzte eine Volleyabnahme aus kürzester Distanz weit über den Querbalken.
Für die Schlussphase brachte das Trainer-Duo mit Andreas Voglsammer für Marius Willsch und Janik Haberer für Tobias Schweinsteiger nochmals frischen Wind in die Offensive. Voglsammer war es dann auch, der mit einem 25-Meter-Schuss für erneute Gefahr sorgte. Der Abschluss ging nur knapp über Wulnikowski hinweg ins Toraus (79.). Als regulär nur noch sieben Minuten zu spielen waren, versuchte es auch Yasin Yilmaz aus der Ferne. Der Schuss setze zwar noch auf, aber Offenbachs Torwart hielt ihn im Nachfassen fest. Der Mittelfeldakteur der Hachinger hatte dann wenig später nach starkem Zuspiel von Haberer noch die größte Chance der Partie auf dem Fuß. Wulnikowski allerdings war hellwach, stürmte aus dem Kasten heraus und klärte mit einer Grätsche gegen Yilmaz.
Die Gastgeber waren in den letzten Minuten bemüht, die Zeit bis zum Abpfiff durch Befreiungsschläge und ruhig ausgeführte Freistöße im Mittelfeld zu überbrücken. Da half es schließlich auch nicht mehr, dass Torhüter Korbinian Müller beim letzten Freistoß der Spielvereinigung noch mit nach vorne ging und dadurch tatsächlich Benjamin Kauffmann eine Möglichkeit bekam. Hachings Nummer 10 erwischte den Ball aber nicht mehr satt und so blieb es letztendlich bei der 0:1-Niederlage.
Weil der Chemnitzer FC zeitgleich mit 5:1 gegen Alemannia Aachen gewann, rutschen die Rot-Blauen in der Tabelle auf Platz sieben ab. Der OFC ist durch die drei Punkte dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher gekommen.
Am nächsten Wochenende gastiert schließlich Tabellenführer Karlsruhe im Sportpark. Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.