Profis
14.01.13

Gutes Abschneiden gegen den Rekordmeister

Gutes Abschneiden gegen den Rekordmeister

Die Bayern reisten mit einer durchaus namhaften Truppe in die Vorstadt. So fanden sich zum Beispiel Stars wie Jerome Boateng, Mario Gomez, Arjen Robben und Luiz Gustavo in der Startelf. Bei den Hachingern kam Neuzugang Benjamin Kauffmann zu seinem Heim-Debüt, der Offensivspieler startete auf der linken Außenbahn. Der zweite Neuzugang Tobias Schweinsteiger saß – wie sein Bruder Bastian beim FCB – zunächst auf der Bank.

Die Partie begann relativ ausgeglichen, beide Teams neutralisierten sich in den ersten Minuten. Nach exakt zehn Minuten traten die Gäste das erste Mal offensiv in Erscheinung, Riederer klärte einen Pizarro-Schuss aus kürzester Distanz zur Ecke. Nur eine Minute später war der Keeper allerdings machtlos. Nach wunderschöner Hereingabe von Robben versenkte Pizarro den Ball mit dem Kopf im langen Eck. Allerdings blieb die Partie auch nach dem Führungstreffer der Bayern weitesgehend offen, denn die Rot-Blauen versteckten sich keineswegs. Die erste sehr gute Torchance der Hachinger konnten die 5.500 Zuschauer in der 27. Minute bestaunen. Yilmaz feuerte einen Ball von der Strafraumgrenze nur knapp über den Kasten von Ersatztorwart Starke. Kurz darauf zeigte Shaqiri auf der gegenüberliegenden Seite sein Können. Nach einem missglückten Klärungsversuch der Hachinger setzte der Schweizer einen ansehnlichen Fallrückzieher nur knapp am linken Pfosten vorbei. Spätestens jetzt wurde es dem Publikum angesichts der schönen Spielzüge der beiden Teams trotz frostiger Temperaturen warm um’s Herz.

Zwei Minuten später probierte es Voglsammer mit einem flach Schuss aus 16 Metern, Bayerns Ersatztorhüter Starke konnte den abgefälschten Schussversuch erst im nachfassen sicher parieren. Wieder nur kurz darauf die nächste dicke Chance. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß tauchte Thee plötzlich völlig frei vor dem Bayern-Tor auf, allerdings war der glänzend aufgelegte Starke erneut auf seinem Posten und machte somit auch diese Offensivaktion der Vorstädter zunichte. Kurz vor der Pause vergab Kauffmann noch eine weitere gute Möglichkeit, doch fand er aus spitzem Winkel mal wieder in Starke seinen Meister. Dann war Pause im stimmungsvollen Sportpark und für die Fans beider Mannschaften hatte sich das Kommen schon jetzt gelohnt, doch die zweite Halbzeit sollte nochmal eines draufsetzen.

Zum Beginn des zweiten Durchgangs wechselten die Hachinger gleich doppelt. Kevin Hingerl kam für Luka Odak, und Tobias Schweinsteiger durfte endlich sein Rückkehr in den Sportpark feiern. Für ihn verließ Andreas Voglsammer das Feld. Direkt nach Wiederanpfiff vergab Rohracker die nächste großartige Hachinger-Chance. Im 1-gegen-1 konnte er sich nicht gegen den FCB-Keeper durchsetzen, der inzwischen schon mehr zu tun hatte, als Manuel Neuer in manch einem Bundesligaspiel. Nach ein paar gespielten Minuten wurde bei den Rot-Blauen erneut gewechselt. Marius Willsch, Jonas Hummels, Jannik Haberer und Quirin Moll kamen für Stephan Thee, Daniel Hofstetter, Benjamin Kauffmann und Maximilian Welzmüller.

Nun zogen die Bayern das Tempo wieder ein wenig an, zunächst scheiterte Robben aus aussichtsreicher Position, dann machte es Gomez besser. Nach halbhoher Hereingabe in den Strafraum stand der Angreifer in der 68. Minute goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. Nach dem Treffer waren schließlich auch die Schweinsteigers endlich auf dem Rasen des Sportparks vereint. In der 69. Minute wechselte Jupp Heynckes Bastian für Emre Can ein, so dass die beiden Brüder zum ersten mal in ihrer Karriere gegeneinander kickten. Anschließend lag das erste Tor der Gastgeber förmlich in der Luft, welches inzwischen sogar durchaus verdient gewesen wäre. Tobias Schweinsteiger stürmte nach einem Traumpass aus dem Mittelfeld alleine auf Starke zu, die Haching-Anhänger hatten schon den Torschrei auf den Lippen, doch Gustavo zog die Notbremse und sorgte damit dafür, dass die Bayern in diesem Jahr auch weiterhin ohne Gegentor bleiben. Gustavo sah für sein Trikotzerren als letzter Mann aber von Schiedsrichter Karl Valentin völlig zurecht die rote Karte. Für Tobias Schweinsteiger wurde es also nichts mit dem Einstand nach Maß.

Kurz vor dem Ende hatte Robben noch zwei dicke Möglichkeiten das Ergebnis in die Höhe zu schrauben, allerdings vergab der Niederländer. Kurz darauf war Schluss. Unterm Strich kann man festhalten das die Rot-Blauen sich zu keiner Zeit der Partie verstecken musste und eine grandiose Leistung gegen den übermächtigen Nachbarn abgeliefert hat.

Am kommenden Samstag gastiert die zweite Mannschaft des FC Bayern im Sportpark und anschließend ist am gleichen Tag eine Partie gegen Red Bull Salzburg angesetzt.