Ein Tag zum Abhaken
Die SpVgg benötigte einige Zeit, um ins Spiel zu finden und so dauerte es 19 Minuten, bis die 2450 Zuschauer im Sportpark die erste gefährliche Torchance ihrer Mannschaft sahen. Dominik Rohracker setzte sich auf der linken Seite gegen gleich drei Offenbacher durch, brachte das runde Leder dann in die Mitte, doch dort konnte die Abwehr der Gäste noch im letzten Moment vor einem einschussbereiten Hachinger klären. Die Hausherren strahlten im Anschluss nun mehr Torgefahr aus, doch sowohl Manuel Fischers Distanzschüsse (19./23.), als auch Florian Niederlechners Einschussmöglichkeit nach einem Eckball (20.) konnten entweder vom OFC geklärt werden oder verfehlten das Gehäuse von Robert Wulnikowski nur knapp.
Abgebrühter, zielstrebiger und eiskalt vor dem Tor waren an diesem 12. Spieltag hingegen die Hessen. In der Drangphase, als die Rot-Blauen im Spiel angekommen waren, profitierte der OFC dann von einer Unachtsamkeit auf der rechten Seite der Hachinger , so dass eine Flanke in den Fünfer gelangte, wo Mathias Fetsch nur noch zum Führungstreffer einschieben musste (25.). Die Hachinger hatten sich vom Rückstand kaum erholt, da klingelte es abermals nach einer Hereingabe von der rechten Abwehrseite im Tor von Stefan Riederer. Ex-Hachinger Thomas Rathgeber war es, der die Flanke aus gut 11 Metern zum 0:2 mit dem Kopf einnetzte. Das Team des Trainer-Duos Claus Schromm und Manuel Baum gab aber weiterhin alles, doch wollte es mit dem Anschlusstreffer partout nicht klappen. Das lag sowohl an ungewohnt häufigen Fehlpässen im Aufbauspiel der Vorstädter als auch an dem fehlenden Glück, wie beispielsweise beim Lattentreffer von Maximilian Welzmüller in der 41. Minute. Der 22-Jährige setze sich schön über die linke Seite durch, zog nach Innen und hämmerte den Ball aus 16 Metern mit voller Wucht genau an den Querbalken. Dies war schließlich auch die letzte nennenswerte Aktion im ersten Durchgang.
Die Hachinger kamen mit der festen Überzeugung, am Spielstand noch etwas drehen zu können, aus der Kabine, doch schon in der 53. Minute nahmen die Offenbacher den Gastgebern den Wind endgültig aus den Segeln. Erneut war es Mathias Fetsch, der nach einer Kopfballverlängerung im Strafraum das 0:3 erzielte. Zwar bemühten sich die Hachinger weiterhin, den Spielstand auf der Anzeigentafel noch zu verändern, doch an diesem Tag sprach alles gegen einen Treffer der SpVgg. Bei einem vermeintlichen Foul an Florian Niederlechner im Strafraum der Kickers, zeigte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus nicht auf den Elfmeterpunkt. Eine Entscheidung, gegen die die Zuschauer im Sportpark lautstark protestierten. Am Ende vereitelte auch OFC-Keeper Robert Wulnikowski weitere Torchancen von Andreas Voglsammer (81./87.) und Markus Schwabl (82.), so dass den Vorstädtern sogar der Ehrentreffer verwehrt blieb. „Auch wenn unsere Niederlage heute in Ordnung ging, so fiel das Ergebnis am Ende doch zu deutlich aus“, bilanzierte Manuel Baum im Anschluss an die Partie. „Wir lernen aus diesen Situationen und das Wichtigste ist, dass uns das nicht noch einmal passiert“, so der Hachinger Team-Chef weiter.
Nach dieser 0:3-Niederlage muss die SpVgg Unterhaching ihre Tabellenführung an Preußen Münster abgeben und auch den VfL Osnabrück vorbeiziehen lassen. Doch schon am nächsten Samstag (06.10.) bietet sich erneut die Möglichkeit, den tollen und erfrischenden Fußball zu zeigen, den die Haching-Fans in dieser Saison schon so oft bestaunen durften. Dann geht es im Wildparkstadion des Karlsruher SC wieder um Drittligapunkte.