SpVgg siegt 2:1 im Test gegen 1860
2.400 Zuschauer pilgerten in den sonnenüberfluteten und schwülen Sportpark, um die Partie der beiden Nachbarn zu verfolgen. Dabei merkte man beiden Teams die Arbeit der Vorbereitung an. Noch fehlt der Rhythmus, schwere Beine auf beiden Seiten, aber insgesamt sahen die Fans vor allem beim jungen Hachinger Team viele gute Ansätze. Trotzdem ging 1860 durch Benjamin Lauth mit 1:0 in Führung, nachdem die rot-blaue Abwehr nicht konsequent genug den Ball aus dem Strafraum befördern konnte und Lauth aus kurzer Distand die Kugel an Keeper Stefan Riederer ins lange Eck heben konnte (31.). Das Gegentor schien aber der Hachinger Mannschaft eher noch einmal Motivation zu geben. Kurz vor der Pause wurde Florian Niederlechner in halblinker Position schön angespielt und mit einem satten Schuss ins lange Eck gelang ihm der vielumjubelte Ausgleich – 1:1 (42.) Nach dem Wechsel kam zunächst Kalus für Odak (46.) in die Mannschaft. Die Hachinger forcierten ihre Angriffsbemühungen, hatten auch mehr und mehr Platz im Mittelfeld und das nutzte in der 57. Minute Maxi Welzmüller, als er aus gut 25m ansatzlos zu einem Schuss ansetzte, der links unten im Tornetz einschlug. Keine Chance für Löwenkeeper Eicher, der den verdeckten Schuss allerdings auch spät sah. Nach 90 Minuten beendete Schiri Eduard Beitinger aus Regensburg die Partie und sorgte so für den ersten Testspielsieg der Saison, der sicherlich auch ein wenig Selbstvertrauen für die kommenden Wochen zusätzlich bringt.
Trainer Claus Schromm sagte nach der Partie: „Wir hatten gegen Sechzig nichts zu verlieren und haben phasenweise ganz gut Fußball gespielt. Für den Moment sind wir zufrieden, ab Samstag arbeiten wir weiter daran, uns Schritt für Schritt zu verbessern.“ Manuel Baum sah „viele gute Ansätze“ im Spiel der Hachinger und nahm die Truppe ein wenig in Schutz, die „in der 2.Halbzeit einfach platt war“. Trotzdem reichte es zum Sieg, den Neu-Präsident und sportlicher Leiter Manfred Schwabl allerdings nicht als Einstandsgeschenk verstanden wissen wollte: „Wichtiger war für mich, dass wir trotz der Abgänge gesehen haben, dass das junge Team auch gegen starke Gegner mithalten kann.“
SpVgg Unterhaching: Riederer – Schwabl, Drum, Hofstetter, Odak (46. Kalus) – Yilmaz (62. Haas), Welzmüller (62. Moll) – Thee (73. Hingerl), Bigalke, Willsch (62. Rohracker)- Niederlechner (62. Haberer)
Ersatzbank: Müller (Tor), Haas, Rohracker, Moll, Kalus, Hingerl, Haberer
1860 München: Eicher – Volz, Aygün (46. Schindler), Vallori, Feick – Bülow (46. Bierofka), Stahl – Stoppelkamp, Nicu (63. Maier) – Lauth (75. Ziereis), Tomasov
Ersatzbank: Ochs (Tor), Bierofka, Vocaj, Maier, Schindler, Ziereis, Bühler, Vollmann, Steinhart