„Die Jungs gehen ihren Weg“
Nun gastiert an diesem Wochenende Borussia Dortmund II im Sportpark und die Serie soll zuhause fortgesetzt werden, auch wenn sich die Hachinger mit Zweitvertretungen von Bundesligisten bekanntlich schwer tun. Vor knapp einem Monat mussten die Rot-Blauen die bislang einzige Heimpleite in der aktuellen Spielzeit gegen den VfB Stuttgart II hinnehmen. Genauso wenig möchte man sich an die vergangene Saison, als Werder Bremen II dem Sportpark einen Besuch abstattete, zurückerinnern.
Wie der BVB II kamen auch die Bremer damals als Tabellenletzter nach Unterhaching. Am Ende mussten sich die Rot-Blauen mit 0:2 geschlagen geben, was anschließend dem positiven Saisonauftakt einen herben Knick verpasste und einen Negativtrend einleitete. Doch Innenverteidiger Jonas Hummels ist sich sicher, dass es kein Déjà-vu geben wird: „Wir sind vom Erfahrungsstand viel weiter und gefestigter als im letzten Jahr.“ Und auch Chef-Trainer Claus Schromm stimmt seinem Spieler zu: „Die Jungs gehen gnadenlos ihren Weg – ganz egal wie der Gegner heißt.“ Es gilt also wieder den viel zitierten „eigenen Plan“ durchzuziehen, dabei werden laut Schromm „die Spieleröffnungen der Weg zum Ziel sein“.
Bei den Dortmundern erwarten die beiden Trainer ebenfalls, dass sie strikt ihr Konzept durchziehen werden. „In einem Nachwuchsleistungszentrum wie es in Dortmund der Fall ist, lernen die Nachwuchsspieler zu agieren statt zu reagieren“, erklärt Schromm, „dazu werden die Spieler im Training ständig unter Gegner-, Raum- und Zeitdruck gesetzt, so dass sie andauernd nach Lösungswegen suchen müssen, die ihnen dann im Spiel weiterhelfen.“ Vom BVB II sei demnach viel Kurzpass- und Kombinationsspiel zu erwarten. Die Zuschauer können sich also auf ein temporeiches Aufeinandertreffen und tolle Spielzüge freuen, denn ähnliche Attribute wie die Dortmunder gelten auch bei der Spielvereinigung. „Ich glaube, wir sind ihnen aber einen Schritt voraus“, gibt sich Schromm selbstbewusst. Denn im Unterschied zu den Rot-Blauen macht der „kleine“ BVB noch einige Fehler. „Sie verzetteln sich oft, wenn sie durchs Zentrum kommen. Die Ballverluste führen schließlich zu Gegentoren nach Kontern“, analysiert der Chef-Trainer weiter. Zudem seien die Dortmunder bei Standards anfällig. Das hat nicht nur auf den Tabellenplatz, sondern auch auf die Tordifferenz Auswirkung. Da haben die Dortmunder bei 19 Gegentoren nur sechs eigene Treffer auf dem Konto.
Und die Situation im Angriff spitzt sich weiter zu, denn bei den Gästen aus dem Ruhrgebiet wird Stürmer Erik Durm aufgrund eines doppelten Bänderrisses im Sprunggelenk und einem Syndesmosesband-Anriss lange Zeit ausfallen. Der 20-Jährige verletzte sich letzte Woche bei einer Trainingseinheit mit den Profis. Er wird den Borussen schmerzlich fehlen, denn Trainer David Wagner bleibt kaum adäquater Ersatz.
Auch bei der Spielvereinigung besteht derzeit eine angespannte Personallage. Wie Trainer Claus Schromm am Donnerstag auf der Pressekonferenz bekannt gab, hat sich Marius Willsch, der am vergangenen Wochenende in Aachen seinen ersten Treffer für Haching erzielte, im Training verletzt. Aufgrund eines Muskelfaserrisses wird er mindestens bis zum nächsten Heimspiel gegen Kickers Offenbach am 30. September fehlen. Neben Roland Sternisko, der sich nach seinem Kreuzbandriss im Januar weiterhin im Aufbautraining befindet, sind die Einsätze von Stephan Thee und Savio Nsereko, die beide an einem grippalen Infekt laborieren noch unsicher. Doch Claus Schromm gibt bereits trotz knapper Alternativen im Mittelfeld Entwarnung: „Wir haben bereits verschiedene Versionen im Training getestet.“
Karten gibt es wie gewohnt am Spieltag an der Stadionkasse. Nehmt Freunde und Familie mit und greift zu! Erst Sportpark, dann Wiesn.
Ebenfalls könnt ihr euch auf ein komplett neues Stadionmagazin freuen. Lasst euch vom neuen Layout überraschen und erfahrt mehr über Marius Willsch, der in dieser Woche zu einem ausführlichen Interview Platz nehmen durfte. Außerdem im Stadionmagazin enthalten: ein Interview mit Florian Ernst, Trainer der zweiten Mannschaft, allen Informationen zur Jugend, Fragen an Jonas Hummels und und und …
Es gibt also genügend Gründe, warum der Weg ins Stadion am Samstag Pflicht ist.
Auf geht’s Haching!