Selbstvertrauen mitnehmen
Für den Torhüter der Rot-Blauen wird die kommende Begegnung ein kleiner Meilenstein. Darius Kampa wird sein 100. Spiel in der 3. Liga bestreiten. Er ist der zweite Akteur nach Jenas Keeper Carsten Nulle, der diese Marke erreicht. Der 34-Jährige hat trotz des schönen Erlebnisses den Sieg gegen Rostock schon aus den Gedanken gestrichen und fordert dies auch von seinen Mitspielern. „Es war schön, aber ist bereits Vergangenheit. Wir müssen uns wieder voll auf unsere Stärken und das Tagesgeschäft konzentrieren. Das Spiel wird schwer genug“, sagt er und weiß genau, dass eine Niederlage unter Umständen wieder ein Stimmungskiller sein könnte.
Am „Deutschen Eck“ wird Haching jedoch neuerlich einige personelle Veränderungen vornehmen müssen. Neben Innenverteidiger Michael Hefele, der wegen der fünften gelben Karte gesperrt ist, muss auch Thorsten Schulz passen. Der Rechtsverteidiger hat sich eine Sehnenverletzung am Knie zugezogen. Wie lange er ausfällt, steht noch nicht genau fest, es könnten einige Wochen sein. Klaus Augenthaler ist also gezwungen, die Viererkette umzubauen. In Christian Hain steht die Hefele Alternative schon parat. Wer für Schulz spielt, ist noch ungeklärt. Orkan Balkan könnte die Position übernehmen, da Tim Jerat nach überstandener Erkrankung wieder in die Zentrale zurückkehrt.
Beim Duell des Tabellen-Siebten gegen den Zwölften gibt es zudem erneut ein Wiedersehen mit einem Ex-Hachinger. Stürmer Marcus Steegmann spielt bei Koblenz als Vize-Kapitän in einer durchaus prominenten Rolle, außerdem ist der 30-Jährige mit fünf Treffern bester Torschütze der TuS. Die Elf von Coach Petrik Sander ist in Heimspielen defensiv ähnlich stabil wie die Vorstädter im Generali Sportpark und aktuell in einem guten Lauf. Sie haben erst sieben Gegentore erhalten, nur Eintracht Braunschweig ist besser. Außerdem gewann Koblenz im Jahr 2011 bislang vier von sechs Partien.
Entsprechend schwierig wird es wohl, sich in der Offensive durchzusetzen. Der Trainer würde dies aber gerade seinen jungen Spielern wünschen, die sich am Wochenende so positiv präsentiert haben als zum Beispiel Stephan Thee und Michael Vitzthum jeweils das erste Profitor glückte. „Für ihr Entwicklung wäre es wichtig, dass auch einmal auswärts ein Erfolg kommt“, sagt Augenthaler. Mit einem ähnlich geschlossenen Auftritt wie gegen Rostock ist das kein utopisches Ziel und der vierte Sieg in der Fremde wäre nicht nur Wunschdenken.